Die Lust auf Süßes ist dem Menschen angeboren. In nahezu Allem was der Magen begehrt ist eine süße Verführung enthalten: Zucker. Der Konsum an Zucker ist in Deutschland sehr hoch. Laut einer Untersuchung liegt der jährliche pro Kopf Verbrauch hierzulande bei rund 35 Kilogramm. Jeder zweite ist zudem übergewichtig. Zucker nimmt als Dickmacher eine Spitzenposition ein. Leider versteckt sich dieser in mehr Lebensmitteln, als man vermuten mag – wie etwa im Fruchtjoghurt, Ketchup, oder Limonade. Mit den großen Mengen an Zucker wollen die Hersteller ihre Produkte besonders lecker machen. Im Rahmen einer Diät kann ein hoher Zuckerverbrauch die gewünschte Gewichtsreduktion konterkarieren. Aber nicht nur die Figur, sondern auch die eigenen Zähne leiden unter dem regelmäßigen Verzehr dieses Geschmacksträgers. So wird der Zucker in den Zahnbelegen zunächst von Bakterien verzehrt. Im nächsten Schritt bauen diese den Zucker zu Säuren ab, welche den Zahn angreifen und schließlich zu Karies führen.
Mit all diesen negativen Eigenschaften soll nun endlich Schluss sein. Denn seit mehren Monaten wird nunmehr sehr kontrovers über ein Alternativstoff namens Stevia diskutiert.
Die Stevia Pflanze
Die Stevia Pflanze, auch Honigkraut oder Süßkraut genannt, hat eine lange Tradition. Schon seit mehreren Jahrhunderten wird die vermeintliche Wunderpflanze in Paraguay angebaut, wo sie angesichts ihrer positiven Wirkung bereits von den Indianern Paraguays als Mittel gegen Magenschmerzen eingesetzt wurde. Stevia Blätter sind von sämtlichen negativen Eigenschaften, die dem Zucker anhaften, befreit. Denn dieser Zuckerersatz besitzt keine Kalorien und ist zudem völlig unschädlich für die Zähne. Eine auf den ersten Blick erfreuliche Nachricht, zumal in Deutschland sehr viel genascht wird. Diese Vorteile gegenüber Zucker gehen dabei keineswegs auf Kosten des Geschmacks. Ganz im Gegenteil: Stevia bzw. das darin enthaltene Steviosid ist als Süßstoff bis zu 300 Mal so süß wie normaler raffinierter Zucker. Weil Letzterer zudem keinerlei Vitamine oder Mineralstoffe enthält, entzieht es dem Körper einen Teil diese lebenswichtigen Stoffe. Stevia ist dagegen natürlich und beinhaltet im Gegenzug sogar selbst zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe. Der Süßstoff wirkt sich zur Freude von Diabetikern zudem keineswegs auf den Blutzuckerspiegel aus. Nimmt der Mensch dagegen zu viel Zucker auf, steigt die Insulinproduktion, wodurch im Körper letzten Endes ein Glukosedefizit entsteht. Dieser Umstand äußert sich durch Heißhunger, Gereiztheit, Müdigkeit, Launenhaftigkeit und Depression.
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